Kommentar "Eine englische Ehe"

November 20, 2017

Der Roman "Eine englische Ehe" wurde von der Engländerin "Claire Fuller" geschrieben. Die Originalausgabe erschien 2017 unter dem Titel "Swimming Lessons" bei Fig Tree, London. Die deutsche Ausgabe erschien beim Piper Verlag.

Die Geschichte von Ingrid wird in zwei Teilen erzählt. Ein Part findet in der Gegenwart statt. Ihre Kinder besuchen ihren sterbenden Vater. Der andere Part beinhaltet Briefe, in denen Ingrid ihrem Gil von "ihrem" Leben erzählt und die sie in einigen seiner vielen Bücher versteckt.

Dieser Umschlag wurde von der ZERO Werbeagentur in München designet, die Abbildung von Diane Chonette. via.
Zusammenfassung:
Ingrid ist Literaturstudentin und hat grosse Pläne für ihr Leben. Sie möchte reisen, die Welt entdecken und unabhängig sein. Doch es kommt anders. Sie verliebt sich in ihren Professoren Gil Coleman, ein berühmter Schriftsteller. Als sie schwanger wird, wird Gil an der Universität entlassen. An einer Party in Gil's Elternhaus lernt Ingrid Jonathan kennen. Der Ire und sie verstehen sich sofort, er wird ihr noch oft eine grosse Stütze sein. Denn das Leben hält nicht viel Gutes für Ingrid bereit. Gil ist meist in London und lässt seine kleine Familie ohne Geld alleine auf dem Land. Da Ingrid das Studium abbrach und auch nie etwas gelernt hatte, findet sie keine Arbeit und muss jeden Penny zweimal umdrehen. Sie fühlt sich überfordert und ist enttäuscht von ihrem eigenen Leben, ihrer Ehe und am meisten von sich selber. Nach zwei missglückten Schwangerschaften und einer Fehlgeburt werden die Probleme nicht weniger. In ihrer Einsamkeit beginnt sie, Gil ihre Sorgen in Briefen zu schildern. Hier ein kleiner Ausschnitt: [...] Vor einer Stunde habe ich den Brief beendet. Entschuldige bitte, dass die Tinte an manchen Stellen verlaufen ist, aber ich bin zum Schluss gekommen, dass ich nicht mehr schreiben kann. Was nützt es schon? Diese Briefe und meine Idee, die Wahrheit aufzuschreiben - all das bereitet mit nur Schmerz, und wahrscheinlich wirst du sie nie lesen. Dies ist also der letzte. Addio, Ingrid. [...].

Der andere Teil des Buches wird aus Fionas Perspektive, Ingrids und Gils jüngerer Tochter, geschrieben. Sie muss miterleben wie ihr Vater im Sterben liegt und ihre Schwester anscheinend Dinge weiss, die sie nicht weiss. Auch glaubt sie daran, dass ihre Mutter, welche vor langer Zeit verschwand, noch am Leben ist.

Meine Meinung:
Ich persönlich fand dieses Buch sehr interessant. Es zeigt eindrücklich, wie unterschiedlich die gleiche Situation wahrgenommen werden kann. Auch bin ich entzückt von Ingrids Ehrlichkeit. Sie zeigt eindrücklich, in welchen Abgründen sie steckte. Auch wenn sie alles für Gil und die Kinder tat, war es doch nie genug. Die Figur von Jonathan gefällt mir besonders gut. Obwohl er der beste Freund von Gil ist, hält er immer zu Ingrid und ist jederzeit für sie und ihre Kinder da. Ich muss gestehen, ich habe mich ein bisschen in ihn verliebt.

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